Trinkwassertanks - Materialkunde

Wer Urlaub auf einem Boot oder mit dem Wohnmobil macht, hat mit der Wasserversorgung andere Probleme als ein Rucksackreisender. Sind erst einmal Schmutz und Bakterien im Wassertank, ist dieser nur schwer wieder zu reinigen, während die Wasserflasche schnell ausgespült ist. Dafür ist der Wanderer auf jede Wasserquelle angewiesen.

Der Wasserhahn auf dem Dorf- oder Campingplatz, an der Marina oder an der Tankstelle verrät leider nichts über die Qualität des Wassers, woher es kommt oder wie lange es schon in der Leitung steht. Der Schlauch, mit dem das Wasser in den Tank gefüllt wird, ist am Anschluß- und Endstück auch nicht immer sauber, vielleicht ist er einmal in das Hafenbecken oder auf den schmutzigen Boden gefallen. Oft wird der Schlauch in einem Fach aufbewahrt, das nicht sauber ist. Auf diese Weise wird selbst gutes Trinkwasser verunreinigt.

Der Tank ist im eigenen Fahrzeug fast immer in besserem Zustand als in Charterfahrzeugen. Mit dem eigenen Gerät wird eben pfleglicher umgegangen, während bei Charterfahrzeugen zwischen dem Wechsel oft die Zeit und noch öfter der Sachverstand fehlen, um das Problem zu beseitigen. Die Vielzahl der Vormieter hat den Umgang mit dem Wasser möglicherweise als notwendiges Übel angesehen und hat vielleicht noch eine innere Abneigung gegen das "Chemiezeugs", das es zur Wasserentkeimung gibt.

Ist der Wassertank im Haus, Schiff oder Wohnmobil erst einmal verunreinigt, gibt es Arbeit, um dem Übel beizukommen. Jede Art von Verschmutzung des Wassers ist eine Nahrungsgrundlage für die anspruchslosen Bakterien. Selbst Farben, mit denen Trinkwasserbehälter angestrichen wurden oder Polyesterharz, aus dem viele Behälter gefertigt werden, können den Mikroorganismen als Nährstoff dienen.

Damit entsteht sofort die Frage nach dem richtigen Behälterwerkstoff für den Wassertank. Edelstahl, hartes bzw. hochdichtes Polyethylen (HD-PE) oder eloxiertes Aluminium sind am besten geeignet. Bei beschichteten oder mit Schutzanstrich versehenen Stahlbehältern, Tanks aus weichem Polyäthylen (mit niedriger Dichte LD-PE), Epoxid- oder Polyesterharz gelangen deren Verarbeitungshilfsmittel (Weichmacher) an die Tankinnenwand und dienen den Bakterien als Nahrungsmittel. Behälter aus Reinaluminium oder aus verzinktem Stahlblech können korrodieren und Tanks aus Gummi neigen eher zur Wiederverkeimung als Stahltanks. Neue Tanks aus Kunststoff und Gummi haben oftmals einen werkstofftypischen Geschmack oder infolge mangelnder Pflege bzw. Belüftung ist ein muffiger Geschmack im Tank entstanden. Dieser kann mittels certinox® TankFrisch beseitigt werden.